Nach landesrechtlicher Ordnung Hamburg Fortbildungs- und Prüfungsordnung 19. Juli 2022**
Die Intensivpflege steht im Zentrum der Versorgung kritisch kranker Patientinnen und Patienten. Der demografische Wandel führt dazu, dass Pflegekräfte hier zunehmend mit hochbetagten Menschen konfrontiert sind, die an komplexen und chronischen Erkrankungen leiden. Neben akuten Krankheitsbildern prägen insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Krebserkrankungen und chronische Atemwegserkrankungen den Versorgungsalltag. Auch alterstypische Erkrankungen wie Delir und Demenz gewinnen in der intensivpflegerischen Praxis an Bedeutung und stellen hohe Anforderungen an Fachwissen, Belastbarkeit und interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Um diesen veränderten Anforderungen gerecht zu werden, wurde die Fortbildungs- und Prüfungsordnung für Intensivpflege in Hamburg 2022 überarbeitet. Sie orientiert sich an den aktuellen pflegerischen, medizinischen und gesellschaftlichen Entwicklungen und vermittelt die notwendigen fachlichen, sozialen, personalen und methodischen Kompetenzen. Ziel ist es, Pflegefachkräfte gezielt auf die eigenverantwortliche Betreuung kritisch kranker Menschen im interdisziplinären Team vorzubereiten.
Im Mittelpunkt steht dabei eine Pflege, die nicht nur medizinisch und fachlich fundiert ist, sondern auch die Selbstbestimmung der Patientinnen und Patienten respektiert und deren familiäre, soziale und kulturelle Bezüge berücksichtigt.
Ziel der Fachfortbildung Intensivpflege ist die Erweiterung und Vertiefung pflegerischer, medizinischer und wissenschaftlicher Kompetenzen auf dem aktuellen Stand von Forschung und Praxis. Die Absolventinnen und Absolventen werden befähigt, kritisch kranke Menschen in komplexen und wechselnden Pflegesituationen eigenverantwortlich zu versorgen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der interdisziplinären Zusammenarbeit sowie auf der Wahrung der Selbstbestimmung und Würde der Patientinnen und Patienten.
Der theoretische Unterricht zur Fachfortbildung Intensivpflege mit Spezialisierung in der Anästhesie umfasst insgesamt 720 Unterrichtsstunden und ist in neun Module gegliedert:
Damit erhalten die Teilnehmenden eine systematische und praxisnahe Vertiefung ihres Fachwissens, die auf die vielfältigen Anforderungen der intensivpflegerischen Versorgung vorbereitet.
Für den erfolgreichen Abschluss sind insgesamt 1.800 Praxisstunden in vier Einsatzbereichen vorgesehen:
Die praktische Ausbildung stellt sicher, dass die Teilnehmenden ihr erworbenes Wissen anwenden, vertiefen und die erforderlichen Handlungskompetenzen im realen Arbeitsumfeld entwickeln können.
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Fachfortbildung Intensivpflege verbindet fundierte theoretische Kenntnisse mit gezielten praktischen Einsätzen, um eine umfassende Handlungskompetenz in allen relevanten Versorgungsbereichen zu vermitteln.
Theoretischer Teil
Berufspraktische Anteile
Pädagogische und organisatorische Lehrgangsleitung:
Bianca Westermann M. Ed/ Stefan Zimmel
Die Weiterbildung wird im Klassenverband über 2 Jahre durchgeführt.
Kurs 41
Kurs I&A 42
Kurs I&A 43
Kurs I&A 44
Kosten Kurs 41
8.950,00 Euro
Kosten Kurs 42, Kurs 43, Kurs 44
8.988,00 Euro
Kosten inkl. praktischem Training & praktischer Prüfung im Simulationszentrum, Bibliotheksausweis der ärztlichen Zentralbibliothek am UKE, Besuche am Intensivsymposium Bremen, der DIVI Hamburg, Praxisbegleit- und Modulhefte, evidenzbasierte pflegerische Leitlinien der Intensivpflege, sowie einem aktuellem Intensivpflegebuch.
Bildungszentrum Schlump, Zentrum für Gesundheitsberufe